Lackleder: Eine glänzende Wahl

Mit den richtigen Reinigungs-, Pflege- und Politur-Produkten bewahren Schuhe, Taschen und Kleidung aus Lackleder ihr brillantes Finish

Lackschuhe waren eine feine Sache, als sie in den 1920er Jahren zum ersten Mal in Mode kamen. Sonntags und immer dann, wenn es etwas zu feiern gab, wurden die Glanzstücke stolz ausgeführt. Ab den 1960ern verlieh Lack auch Mänteln, Hüten, Taschen und Stiefeln ein glamouröses Finish. Nach einer Zeit der leiseren Auftritte setzte Lackleder vor einigen Jahren auf den internationalen Laufstegen neue Glanzpunkte: Blazer, Leggins, Hosen und selbst Shorts bekamen ordentlich Gloss verpasst. Und auch bei Schuhen, Taschen und Accessoires setzt Lack seitdem wieder gekonnt Akzente – in allen Farben, Materialkombinationen und Designs.

Lackleder wurde von dem US-Amerikaner Seth Boyden entwickelt, um Arbeitsstiefel schmutz- und wasserresistenter zu machen. Sein 1818 entwickeltes Verfahren basierte auf einer Formel mit Leinöl, das nach dem Austrocknen eine klare, undurchlässige Schutzschicht bildete und wie gelackt aussah. Wie die englische Bezeichnung für Lackleder unschwer erkennen lässt, meldete Boyden sein „patent leather“ erfolgreich zum Patent an. Modernes Lackleder trägt in der Regel eine Kunststoff-Schicht oder -Folie aus Polyurethan. Sie schützt das Leder vor äußeren Einflüssen, ist allerdings selbst nicht ganz unempfindlich und deshalb ein klarer Fall für die Pflegeexperten von COLLONIL.

Lackleder richtig reinigen und pflegen

• Zur Reinigung von Lackleder reicht meist ein weiches, feuchtes Mikrofasertuch. Bei hartnäckigeren Verschmutzungen und Flecken ist ein milder Reinigungsschaum wie CLEAN & CARE die Lösung. Bürsten, egal wie weich, können Kratzer hinterlassen und sind deshalb für Lackleder nicht geeignet, genauso wenig wie herkömmliche Ledereinigungsmittel, die die Lackschicht austrocknen und brüchig werden lassen könnten. 

• Auch zur Pflege von Schuhen, Taschen, Gürteln und Kleidungsstücken aus Lack sind Produkte für mattes Glattleder die falsche Wahl, da sie statt Glanz stumpfe Schlieren hinterlassen würden. Die leichte, farblose LACK MOUSSE CLASSIC hält das Leder geschmeidig und stärkt die Widerstandfähigkeit des Materials. Lackoberflächen, die eine intensivere Pflege und Auffrischung benötigen, kommen mit dem flüssigen LACK POLISH  glänzend klar. Beide Produkte erhalten den schönen Schein, die Elastizität und Spannkraft des Leders, mildern kleine Bewegungsfalten und beugen Rissen in der Oberfläche vor.  

• Eine spezielle Imprägnierung benötigt Lackleder nicht, da die Beschichtung das Leder bereits ausreichend vor dem Eindringen von Feuchtigkeit und Schmutz schützt.  

 

Form und Farbe von Lackleder bewahren

• Gehfalten sind bei Lackschuhen unumgänglich. Neben der richtigen Pflege sorgen SCHUHFORMER aus Holz oder Schaumstoff dafür, dass sie sich nicht zu tief ins Leder eingraben und zu Rissen werden. Sie spannen und glätten das Leder nach jedem Tragen, verbessern die Luftzufuhr, fördern den Abtransport von Feuchtigkeit und verhindern, dass sich die Schuhe verziehen. Nicht zuletzt erleichtern Schuhformer die Pflege, weil sich Produkte auf der gestrafften Oberfläche besser verteilen lassen.  

• Lack ist extrem kälte- und nässeempfindlich. Bei Minusgraden ist es daher wichtig, die Schuhe drinnen eine Weile einzulaufen, bis sie Körpertemperatur angenommen haben. So kann Frost den Lack nicht angreifen und brüchig machen. Sollten die Schuhe trotzdem nass geworden sein, einfach vollständig mit Zeitungspapier ausstopfen und – wichtig! – nicht unter der Heizung, sondern bei Raumtemperatur trocknen lassen. Das gleiche gilt für Handtaschen.

• Bei falscher Lagerung von Lackbekleidung kann es zum Verkleben der Oberfläche kommen. Mit Fingerspitzengefühl und etwas Reinigungsbenzin lässt sich das Problem meist gut lösen. Tabu sind auf jeden Fall Öle und Fette, da sie sich zwischen Folie und Lederschicht absetzen und dann nicht mehr zu entfernen sind. 

• Lackleder neigt zur so genannten Farbmigration, d.h., helle Farben nehmen dunkleren Pigmente leicht und unwiederbringlich auf. Helle Lackartikel sollten deshalb niemals neben dunklen Sachen lagern, weder in bedruckten Papiertüten (färben ebenfalls ab) noch in Plastiktüten (können den Lack beschädigen) aufbewahrt werden. Lackschuhe, -Taschen und Gürtel sind am besten in weißen Staubbeuteln aufgehoben, Lackbekleidung in hellen Kleidersäcken. Wenn Hosen, Leggins, Mäntel oder Jacken aus Lack eine längere Pause im Kleiderschrank einlegen, können sie zum Schutz mit etwas Talkumpuder besprenkelt werden. Vor dem nächsten Tragen einfach abstauben und alles ist wieder – wie gelackt.

Mehr Tipps rund um die Reinigung und Pflege finden Sie in unserem monatlichen Newsletter.