Schuhpflege für Champions
Gelungene Auftritte sind für die VfL-Frauen ja nichts Ungewöhnliches. Neu ist, dass die erfolgreiche Mannschaft ab sofort in den wahrscheinlich gepflegtesten Fußballschuhen der Frauen-Bundesliga antritt. Frank Becker, geschäftsführender Gesellschafter des neuen VfL-Championspartners COLLONIL, kam persönlich in Wolfsburg vorbei. Er überreichte Pakete mit einigen seiner Schuhpflege-Favoriten und forderte die beiden Neuzugänge im Team – Shanice van de Sanden und Karina Saevik – dazu heraus, die Produkte gleich einmal an eingespielten Fußballschuhen zu testen: „Niederlande gegen Norwegen, das wird bestimmt eine spannende Partie“, meinte Becker vor „Anpfiff“ der Challenge. Als Hersteller von Schuhpflege- und Hygiene-Produkten ist der Berliner Unternehmer natürlich Experte auf dem Gebiet. Zu Hause putzt er jedes Wochenende die Schuhe der gesamten Familie. Nach einer lockeren Trainingsrunde mit Shanice (ehemals Olympique Lyon) und Karina, die aus Paris Saint-Germain zum VfL wechselte, lieferten die Spielerinnen glänzende Ergebnisse ab und Frank Becker nahm Fragen von der Außenlinie an.
Worauf kommt es bei der Pflege von Fußballschuhen an?
Wie alle Schuhe, sollten auch Fußballschuhe vor ihrem ersten Einsatz mit Carbon Pro Imprägnierspray eingesprüht werden. Dieser Schutz sollte etwa alle vier Wochen erneuert werden. Dann ist das Leder optimal vor Nässe geschützt und Verschmutzungen lassen sich gleich viel besser entfernen. Nach dem Spiel ist es wichtig, Erde und Gras gut abzubürsten und den Oberschuh mit unserem Reinigungsschaum Clean + Care zu säubern. Um den Innenschuh zu reinigen, muss die Innensohle herausgenommen und beides mit dem Reinigungsspray Inside Fresh & Clean eingesprüht werden. Innensohle und Innenschuh gründlich mit einem Lappen ab- und ausreiben, gut durchtrocknen lassen, fertig! Die Schnürsenkel dürfen hin und wieder in die Waschmaschine, aber niemals die Schuhe. Zu viel Wasser, Wärme, Waschmittel und Schleudern bringen sie aus der Form.
Wann sind Sie zum ersten Mal auf die VfL-Frauen aufmerksam geworden?
Das war wirklich reiner Zufall. Ich saß im März vergangenen Jahres in Paris auf dem Flughafen fest. Mein Rückflug nach Berlin hatte Verspätung und in meiner Wartezone lief die UEFA Champions League der Frauen. Die VfL Wolfsburg-Auswahl spielte gegen Olympique Lyon. Ich war so begeistert vom Auftreten und von der Leistung der Mannschaft, dass ich dranblieb und mir immer mal wieder ein Spiel ansah. Jetzt freue ich mich, den Erfolg der Wölfinnen ganz aus der Nähe begleiten zu dürfen.
Was haben Sie seit ihrer ersten Begegnung mit den Wölfinnen über Frauenfußball gelernt?
Ich muss gestehen, dass ich erstaunt war, wie Frauen diesen Sport in den vergangenen zehn Jahren für sich entdeckt und voran gebracht haben. Mittlerweile bin ich mir ganz sicher, dass die Zukunft des Fußballs weiblich ist, denn durch die demografische Entwicklung werden sich im Männer-Fußball die Teams reduzieren. Es gibt bereits jetzt schon mehrere, richtig gute deutsche Frauen-Mannschaften. Die beste ist, mit großem Abstand, das Team vom VfL Wolfsburg. Die Frauen haben national und international eine hohe Strahlkraft.
Was gefällt Ihnen am Frauenfußball besonders gut?
Frauenfußball ist sehr athletisch und fair. Die Spielerinnen sind hungrig, brennen für ihren Sport. Sie spielen leidenschaftlich und zeigen echtes Engagement. Auch technisch-taktisch ist alles vorhanden. Der wirkliche Unterschied liegt bei der Fan-Begeisterung. Durchschnittlich spielen die Frauen vor weniger als 1000 Zuschauern. Das liegt natürlich auch daran, dass die Spiele teilweise vormittags stattfinden, also zu Zeiten, in denen viele Fans gar keine Zeit haben. In Ländern wie Frankreich, Großbritannien, Spanien und die USA bekommt der Frauenfußball mehr Aufmerksamkeit und Unterstützung.
Warum hinken wir in Deutschland soweit hinter den anderen her?
Woanders wird der Frauenfußball als sympathische Fortsetzung der Gleichberechtigung wahrgenommen, bei uns wird dieser Sport dagegen von vielen immer noch als eine der letzten Männerdomänen verteidigt. Das wird sich nur ändern, wenn der Frauenfußball sichtbarer wird. Wieso läuft in der Sportschau die 3. und 4. Bundesliga der Herren, aber so wenig Frauenfußball?
Wie fördert COLLONIL die Frauen im eigenen Unternehmen?
Bei uns gibt es seit vielen Jahren keine unterschiedlichen Entlohnungssysteme mehr. Egal, ob im Produktions- oder im Angestelltenbereich – Frauen und Männer verdienen überall das gleiche. Wir versuchen auch, Frauen gezielt zu fördern. Bei gleicher Qualifikation, werden sie bevorzugt eingestellt. Eine Quote gibt es bei COLLONIL aber nicht. Sie stempelt qualifizierte Frauen als ,Quotenfrauen’ ab und tut ihnen damit keinen Gefallen.